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Transferts culturels 2017-2018
Pays germaniques
18 mai 2018
Stimmung und Polyphonie in Europa
Laure Spaltenstein (Lucerne) : Musique des humeurs, musique des nerfs. Discours physiologiques et implications esthétiques autour de 1750
(L’exposé sera fait en français)
Um 1700 wird in zahlreichen musiktheoretischen Traktaten die temperierte Stimmung diskutiert. Diese innermusikalische Debatte führt zu einem theoretischen Überschuss, der zu einem Diskurstransfer vor allem in physiologische Disziplinen führt - was aber wiederum zu Rückkopplungen in die Musik um 1750 selber führt. Im Zentrum der Ausführungen stehen somit die musikalisch-ästhetischen Auswirkungen der physiologischen Stimmungsdiskurstranfers
Boris Previsic (Lucerne) : Warum kann der Mensch nicht polyphon singen ? Mersennes Säkularisierung der Stimme
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wird die Stimme meist als Spiegel der Seele konzipiert ; durch die einzelne Stimme verbindet sich das Individuum als Mikrokosmos mit einer abstrakten Sphärenharmonie des Makrokosmos. Physiologien des 17. Jahrhunderts, welche die Stimmorgane möglichst genau empirisch erfassen, induzieren einen Umschlag von einer transzendentalen Musik der Ähnlichkeit zu einer Akustik der Repräsentation für die akustische Wahrnehmung.